Agnieszka Holland ist eine polnische Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Ihre Filme zeichnen sich durch die Fokussierung auf individuelle Erfahrungen vor dem Hintergrund politischer Ereignisse aus und kritisieren oft sowohl nazistische als auch kommunistische Verbrechen. Holland studierte Filmregie an der Prager Filmfakultät. Ihre Karriere begann sie als Regieassistentin von Krzysztof Zanussi und Andrzej Wajda. Für Wajda schrieb sie einige Drehbücher, unter anderem nach der gleichnamigen Novelle von Rolf Hochhuth für Eine Liebe in Deutschland, und arbeitete mit Jean-Claude Carrière an Wajdas Film Danton. Kurz vor der Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 emigrierte Agnieszka Holland nach Paris. Ihre erste Regiearbeit nach der Emigration, die deutsche Produktion Bittere Ernte mit Armin Mueller-Stahl in der Hauptrolle, war 1986 als bester fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert. Ihr in Deutschland wohl bekanntester Film ist Hitlerjunge Salomon, der ihr einen Golden Globe als bester fremdsprachiger Film sowie eine Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch einbrachte. 1993 gelang Holland der Sprung in die USA, als Francis Ford Coppola ihren Film Der geheime Garten nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Frances Hodgson Burnett produzierte. Ihr 2023 veröffentlichter Film Green Border, der das verhärtete polnische Grenzregime gegenüber Migranten darstellt, führte in Polen zu einer politischen Kampagne gegen Film und Regisseurin.
Geburtsdatum | 28.11.1948 (75 Jahre alt) |
Geburtsort | Warsaw, Poland |
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