Terrence „Terry“ Vance Gilliam (* 22. November 1940 in Minneapolis, Minnesota) ist ein amerikanisch-britischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Komiker und Schauspieler. Bekannt wurde er als Mitbegründer der Gruppe Monty Python. Sein Regiedebüt im Realfilm gab er 1975 in Zusammenarbeit mit Terry Jones mit dem Monty-Python-Film Die Ritter der Kokosnuß. 1977 folgte sein erster eigener Film: Jabberwocky, der – wie einige andere Filme von Gilliam – fälschlicherweise häufig als Monty-Python-Film bezeichnet wird. Nachdem er zusammen mit den übrigen Pythons deren größten Erfolg Das Leben des Brian vollendet hatte, begann er, sich vollständig um seine eigene Regiekarriere zu kümmern. 1981 erschien die Komödie Time Bandits. Für den letzten Python-Kinofilm Der Sinn des Lebens drehte er eigenständig den „Vorfilm“ The Crimson Permanent Assurance, für den eigentlichen Film war er wieder für die Animationen zuständig, schrieb am Drehbuch mit und spielte in einigen der Sketche kleine Rollen. 1985 erschien Brazil, der ihn als eigenständigen Filmemacher unabhängig von Monty Python etablierte und bis heute als eines seiner ambitioniertesten Werke gilt. Der Film behandelt auf surreale und oft satirische Weise die Dystopie eines paranoiden Überwachungsstaates. Drei Jahre später wurde Die Abenteuer des Baron Münchhausen veröffentlicht, bei dem unter anderen John Neville als Münchhausen und Robin Williams als Mondkönig zu sehen sind. Nachdem Münchhausen an den Kinokassen erfolglos geblieben war, nahm Gilliam in den 1990ern mehrere Auftragsarbeiten an: Zunächst 1991 König der Fischer mit Robin Williams und Jeff Bridges und dann 1995 seinen größten Erfolg 12 Monkeys mit Bruce Willis und Brad Pitt, der zur Drehzeit noch vor seinem Durchbruch zum Star stand. 1998 folgte Fear and Loathing in Las Vegas, für den Gilliam erstmals auch wieder am Drehbuch mitschrieb, der in kommerzieller Hinsicht zwar deutlich weniger Erfolg als die beiden Vorgängerfilme hatte, aber dennoch „Kultstatus“ erlangte. 2005 vollendete Gilliam die Filme Brothers Grimm und Tideland. Brothers Grimm kam am 25. August 2005 in die US-amerikanischen Kinos und wurde von der Kritik nahezu einhellig verrissen. Im Dezember 2007 begannen in London die Dreharbeiten zu Gilliams Film Das Kabinett des Doktor Parnassus mit Heath Ledger und Christopher Plummer in den Hauptrollen und mit Tom Waits als „Mr. Nick“ (dem Teufel). Durch Ledgers überraschenden Tod im Januar 2008 musste die Produktion jedoch unterbrochen werden. Teile von Ledgers Rolle, die in fantastischen Parallelwelten spielen, wurden von Johnny Depp, Colin Farrell und Jude Law übernommen. Im Januar 2009 wurde bekannt, dass Gilliam nach Abschluss von The Imaginarium of Doctor Parnassus einen neuen Versuch machen würde, The Man Who Killed Don Quixote zu drehen. 2012 begann Gilliam aber zunächst mit der Produktion des Films The Zero Theorem, die ursprünglich bereits für 2009 geplant gewesen war. Die Hauptrollen übernahmen unter anderem Christoph Waltz, Mélanie Thierry und Matt Damon. 2018 kam The Man Who Killed Don Quixote in die Kinos.
Geburtsdatum | 22.11.1940 (84 Jahre alt) |
Geburtsort | Minneapolis, Minnesota, USA |
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