Ivanna vom indigenen Volk der Nenzen, eine 26-jährige Mutter von fünf Kindern, lebt in der russischen Arktis im Nordwesten Sibiriens. Dem traditionellen Nomadenleben gemäß treibt sie ihre Rentierherde durch die Tundra, wie es ihre Ahnen jahrhundertelang taten. Aber aufgrund der ökologischen Auswirkungen des Klimawandels sterben die meisten ihrer Rentiere. Die junge Frau weiß, dass sie bald ruiniert und gezwungen sein wird, eine dramatische Entscheidung zu treffen. Ihr Mann Gena hat die Familie längst verlassen. Er ist bereits aus der Wildnis in die Stadt gezogen in der vergeblichen Hoffnung, einen Job als Ölarbeiter auf den russischen Ölfeldern zu finden. Desillusioniert verbringt er seine Zeit nur noch mit Trinken und Kämpfen. Ivanna will ihrer Ehe eine letzte Chance geben und folgt ihm schließlich, doch ihre Erwartungen an das Stadtleben stellen sich als Illusion heraus. Um die Kinder durchzubringen, nimmt sie ihr Schicksal selbst in die Hand, denn ein Zurück wird es nicht geben.
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